Neumond im August 2025
Wollen und fühlen in Einklang bringen
Der Neumond im August 2025, berechnet für Wien, findet am 23.8.2025 um 08.06 Uhr statt. Das Thema, das sich entfalten möchte ist die bewusste Aussteuerung von Willen und Gefühl. Sind beide in Harmonie, dann sind wir gesund. Es geht also darum, nicht impulsiv oder aus dem Affekt heraus zu handeln, sondern mit innerer Klarheit und Herzbewusstsein. Handlungen, die aus dem Herzen kommen, tragen eine andere Qualität als solche, die von Reiz, Provokation oder Stress getrieben sind.
Besonnen (re)agieren
Wenn sich Pläne plötzlich auflösen oder unerwartete Wendungen eintreten, ist eine gesunde innere Distanz hilfreich. Wer in der Lage ist, einen Schritt zurückzutreten, statt sofort zu reagieren, bleibt handlungsfähig und bewahrt sich seelische Stabilität. Es braucht die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung, um zu erkennen, welche Impulse und Verhaltensweisen uns selbst und im weiteren Sinne auch anderen schaden. In manchen Fällen ist es dann notwendig, einen klaren, vielleicht auch radikalen Schnitt zu vollziehen, um sich von unheilsamen Dynamiken zu lösen. Doch dieser Schritt will mit Bedacht getan werden. Es gilt zu unterscheiden: Wo ist eine klare Abgrenzung oder ein Loslassen erforderlich und wo braucht es eher Geduld, Umsicht und ein langsames Hinführen zur Veränderung?
Die Welt hinter dem Sichtbaren erkennen
Diese Prozesse betreffen auch das tiefere Verständnis von unmittelbarem Erleben, das Dasein im Hier und Jetzt, im Körper, in der materiellen Welt. Es braucht aber auch den Blick auf das, was darüber hinausgeht. Auf überpersönliche Zusammenhänge, auf Sinn und auf das Verbindende hinter dem Sichtbaren. Beide Dimensionen bedingen einander: Nur wer im Irdischen verankert ist, kann sich dem Transzendenten öffnen, ohne sich dabei zu verlieren. Diese Verankerung meint ein bewusstes Leben im Alltag mit Verantwortungsgefühl, geerdeten Beziehungen und innerer Stabilität. Sie bildet das Fundament für echtes spirituelles Erleben. Denn ohne Bodenhaftung droht das Transzendente, zur Flucht vor der Realität zu werden, ein Abgleiten in Illusionen, Träumereien oder spirituelle Überheblichkeit. Wer ausschließlich in transzendenten Sphären lebt, läuft Gefahr, das Menschliche, das Alltägliche zu vernachlässigen – und damit die eigene Ganzheit zu verlieren.
Umgekehrt: Wer das Transzendente vollständig leugnet, verweigert sich einer tiefen Ebene menschlichen Seins. Es fehlt dann die Einbindung in größere Sinnzusammenhänge, sei es im religiösen, spirituellen oder kulturellen Sinn. Ohne eine Öffnung für das, was größer ist als das Ego und jenseits des unmittelbar Sichtbaren liegt, verengt sich der Blick. Das Leben reduziert sich auf Funktion, Leistung, Besitz, während Fragen nach Sinn, Verbundenheit, Mitgefühl und innerem Wachstum unbeantwortet bleiben. Langfristig kann dies zu innerer Leere, Entfremdung und spiritueller Erschöpfung führen.
Beide Welten verbinden
Es ist daher wesentlich, beide Ebenen zu verbinden: das gelebte Leben in seiner Fülle und das stille Lauschen auf das, was jenseits des Greifbaren liegt. Wer diese Balance hält, wird nicht nur klarer in sich selbst, sondern auch zu einer Brücke zwischen Welt und Geist, zwischen Alltag und Ewigkeit. Ein bewusster Rückzug – sei es durch Meditation, Alleinsein oder kontemplative Praxis – kann in dieser Phase wertvolle Klarheit bringen. In der Stille treten nicht nur innere Wahrheiten deutlicher hervor; hier entstehen auch Geistesblitze, die wie aus dem Nichts kommen – gespeist aus dem kollektiven Unbewussten, das nach C. G. Jung all jene archetypischen Bilder und Einsichten birgt, die uns alle verbinden.
Indem wir lernen, inmitten äußerer Komplexität bewusst zu unterscheiden, innerlich ruhig zu bleiben und aus einer tiefen Quelle zu handeln, können wir nicht nur Orientierung finden, sondern auch einen heilsamen Beitrag für uns selbst und unsere Umwelt leisten.
Meine Welt der Astrologie,.17.7.2025